Wachsmotten: Eine ständige Herausforderung für Imker
Wachsmotten sind ein immer wiederkehrendes Problem. Daher ist es essenziell, alle Beuten regelmäßig zu kontrollieren und den Altbestand an Waben durchzugehen. Wachsmotten können ein ganzes Wabenlager zerstören. Deshalb müssen die Waben richtig gelagert und die Motten effektiv bekämpft werden: mit Schwefel, Säure oder Kälte.
Leider habe ich keine Garage oder einen speziellen Lagerraum für meine Beuten. Deshalb lagern sie bei mir im Keller. Vor einigen Jahren hatte ich nicht alle Beuten kontrolliert und plötzlich hatten wir Wachsmotten im Haus. Diese sonderten einen fürchterlichen Geruch ab, und mir blieb nichts anderes übrig, als alle befallenen Waben zu verbrennen.
Letztes Wochenende war es wieder soweit. Ich habe die alten Brutwaben im heißen Wasserbad erhitzt und das Wachs mit einem Sieb abgeschöpft. Später werde ich es noch reinigen und daraus neue Wachsplatten gießen. Wachs ist sehr teuer geworden, deswegen gieße ich die Platten für den Wabenausbau selbst.
Wachsmotten bekämpfen: Vorsicht ist besser als Nachsicht
Um Wachsmotten vorzubeugen, sollten Waben regelmäßig kontrolliert und korrekt gelagert werden. Man sollte die Waben kühl lagern, idealerweise unter 9°C, da sich Wachsmotten bei diesen Temperaturen nicht entwickeln können. Bei Minusgraden sterben sie ab. Wenn der Platz vorhanden ist, kann man die Waben für einige Tage in die Tiefkühltruhe stellen. Zudem sollten die Waben gut belüftet und bienendicht aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich, Zargen mit Drahtgitterboden zu verwenden und einige Waben frei zu lassen, um die Luftzirkulation zu verbessern. So haben es die Motten schwerer, sich von Wabe zu Wabe zu fressen.
Wachsmotten in der Lagerung: Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung
Da Biozide seit 2020 nicht mehr zur Bekämpfung der Wachsmotten zugelassen sind, bleibt das Einfrieren eine der effektivsten Methoden. Man setzt die Waben für mehrere Stunden einer Temperatur von minus 15°C aus, um alle Entwicklungsstadien der Wachsmotten abzutöten. Eine gute Lagerung ist essenziell. Waben sollten nicht nur kühl, sondern auch luftig und wachsmottenunzugänglich gelagert werden. Dies verhindert eine erneute Besiedelung.
Wachsmotten in Bienenstöcken: Erkennung und Maßnahmen
Starke Bienenvölker können die Große Wachsmotte gut bekämpfen. Die Kleine Wachsmotte hingegen kann innerhalb der Brutwabe erheblichen Schaden anrichten. Sie frisst die Mittelwand heraus und ist durch das Gespinst vor den Stockbienen geschützt. Dieses Gespinst schiebt die Bienenlarven in Richtung des Zelldeckels. Die Ammenbienen verlängern die Zellen, was zur sogenannten Röhrchenbrut führt. Verkrüppelte Jungbienen können nicht schlüpfen und bleiben im Gespinst hängen. Schwache Völker sollte man auflösen oder einengen, da sie den Motten nichts entgegensetzen können. Kästen von toten Völkern müssen sofort eingesammelt werden, um keine neuen Brutstätten für Wachsmotten zu bieten.
Typische Anzeichen für einen Wachsmottenbefall sind dichte Gespinste, weiße Kokons und kleine schwarze Krümel (Kot) auf den Rähmchen und dem Boden. Schwarze Waben aus dem Brutraum sollten rasch eingeschmolzen werden, da sie besonders anfällig für Wachsmotten sind. Gelbe, unbebrütete Waben werden hingegen in Ruhe gelassen und sollten getrennt von braunen Waben gelagert werden. Pollenhaltige Waben sind ebenfalls gefährdet und sollten separat behandelt werden.
Durch die richtige Lagerung und regelmäßige Kontrolle kann man das Risiko eines Wachsmottenbefalls minimieren und die Waben bestmöglich schützen. Es ist wichtig, wachsam zu bleiben und rechtzeitig zu handeln, um den Schaden durch Wachsmotten in Grenzen zu halten.